Wir steigen nicht auf Berge, um Gipfel zu erreichen
sondern heimzukehren in eine Welt, die uns als ein nochmals geschenktes Leben erscheint.
- Reinhold Messner (Extrembergsteiger)
Ich denke, jeder der schon einmal auf einem Berg war, kennt das Gefühl, das Reinhold Messner mit diesem Zitat auf den Punkt bringt. Das Gefühl der inneren Verbundenheit mit der Natur und ihrer Schönheit - fast schon so, als wäre man wie neu geboren. Frei, weil man hoch oben steht und (bei gutem Wetter) alles überblicken kann, und unbeschwert, weil man die Alltagssorgen im Tal lässt. Durch die Bewegung und die frische Luft kann man Stress abbauen und stärkt gleichzeitig seine Ausdauer.
Ich gehe leider eher selten wandern, obwohl mir es immer wieder viel Spaß macht. Ich kann es jedem nur empfehlen.
Vielleicht können die folgenden Bilder eure Lust wecken auf ein neues Abenteuer in der Natur? Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen!
Der Furgler ist der höchste Berg von Serfaus-Fiss-Ladis und mit einer Höhe von 3004 m über Adria (österreichische Höhensystem) mein erster Dreitausender. Mit der (Berg-)Bahn sind mein Papa, mein Bruder und ich zu unserem Startpunkt gefahren und von dort aus begann die als schwierig gekennzeichnete Route.
Wir haben die nördliche Route gewählt, sodass wir zunächst am Furglersee (2458 m) vorbeikamen, wo wir einen kurzen Halt gemacht haben.
Bis zu diesem Punkt war die Route noch recht einfach, doch drehte man sich um, sah man das unwegsame Gelände, das es nun zu erklimmen galt (Furglertal). Festes Schuhwerk ist hier unbedingt zu empfehlen, ein Klettergurt ist nicht vonnöten (es gibt keine Sicherung, an einzelnen Stellen beim Nordgrat jedoch Seile zum Festhalten).
Zunächst sind wir zum Furgerjoch (2748 m) gekommen, um dann über den Nordgrat hinauf zum Gipfel zu kommen. Oben links im Bild ist der Nordgrat übrigens gut als Gebirgskamm zu erkennen.
Doch die Mühe hat sich gelohnt und wir wurden mit diesem atemberaubenden Anblick belohnt. Hier ein Panorama, auch wenn kein Bild den Moment 1:1 einfangen kann.
Oben haben wir uns etwas gestärkt und natürlich einen Eintrag in das Gipfelbuch geschrieben. Gesellschaft gab es auch genug, denn wir waren nicht die Einzigen, die bei dem guten Wetter die Idee hatten, den Furgler zu besteigen.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Auf dem nächsten Bild sieht man schon den Tieftalsee, zu dem wir nun gewandert sind.
Übrigens haben wir von oben gesehen, wie jemand im See geschwommen ist. Ich habe nur die Füße im Wasser baumeln lassen, denn es war eisig kalt.
Auf dem Weg nach unten haben sind wir auch ein paar Schafen begegnet, die sich an uns aber nicht gestört haben. Sie aßen weiterhin oder faulenzten in der Sonne...
Schließlich bot uns noch dieser tolle Ausblick. Beim Abstieg sind wir zwischendurch noch eingekehrt und haben es uns gut gehen lassen. Nach dem langen Marsch und der einsetzenden "Fressnarkose" haben wir uns dazu entschlossen, das letzte Stück mit der Bahn nach unten zu fahren ;-)
Ich hoffe, euch hat dieser erste Eindruck unseres Urlaubs gefallen. Ich kann jedem von Herzen empfehlen, den großen Städten in Deutschland für ein paar Tage den Rücken zu kehren und die Natur zu erkunden. Schreibt doch unten in den Kommentaren von euren Natur-Erlebnissen oder wie euch der Artikel hier gefallen hat. Ich freue mich!
Euer Dominic